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Zentralgebäude Johan­neum, Neu St. Johann

Erweiterung der Klosteranlage Neu St. Johann mit Zentralgebäude - Cafeteria, Shop und Mehrzwecksaal | 5. Preis selektiver Wettbewerb, 2018



Eine der tragenden Ideen des Entwurfes ist es, mit dem neuen Zentralgebäude ein schlankes, durchlässiges Haus mit hellen, einladenden Räumen unter einem leichten, gefalteten Dach zu schaffen. Es soll einen Beitrag zur Identität der Institution Johanneum als offene Einrichtung leisten und als einprägsames Haus im Zentrum der heutigen Anlage in Erscheinung treten. Das Zentralgebäude wurde bewusst nicht den Innenhof begrenzend an der Strasse platziert, sondern in diesen hinein gesetzt, als Pavillon allseitig umgeben von Raum, Bäumen, Grünflächen und Tageslicht. Ein zentraler, behaglicher Ort zum Verweilen. Zwischen Kloster und Neubau entsteht ein parkartig gestalteter Vorplatz, die Adresse der Institution. Der Neubau steht mit der Südostfassade zu diesem Platz, Speisesaal und Cafeteria nutzen diesen als besonnten Aussenraum, weiter dient er als grosszügiger Ankunftsort und als zentraler Ort für Begegnungen im Alltag.


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Verfahren: selektiver Wettbewerb 2018
Auszeichnung: 5. Preis
Kategorie: Erweiterung Klosteranlage
Bauherrschaft: Institution Johanneum
Auslober: Büro für Bauökonomie
Team: Roger Gerber und Severin Odermatt
Küchenplanung: Creative Gastro, Hergiswil


[PDF] Hochparterre - Wettbewerbe - 03/19





Innenräume - Grundrissdisposition

Der äusseren Dachform ist im Innern des Gebäudes eine raumhaltige Figur eingeschrieben, welche zusammen mit der Tragstruktur als gefaltete Untersicht in Erscheinung tritt. Sie verstärkt den räumlichen Eindruck eines «alles überspannenden Daches». Zudem wird auf diese Weise ein Hohlraum ausgebildet, welcher zentral gelegen über den Nebenräumen im Kern zu liegen kommt. Dort findet sich Platz für die Haustechnik, wie Lüftung und Heizung mit samt dazugehörenden Leitungen mit sehr kurzen Wegen zu den Haupträumen und zur Lüftungsdecke in der Küche. Die Gliederung des Grundrisses basiert auf einem vom Holzbau herrührenden Raster mit dem Achsmass von 3 m. Grundsätzlich folgt die Richtung der Tragstruktur einer radialen Abfolge um den Kern, welcher auch die Grundrissorganisation folgt: Vorplatz (Aussenraum) mit Vordach - Cafeteria / Shop – Saal bzw. Anlieferung – Küche. Der Kern beinhaltet neben der Erschliessung ins Untergeschoss, die Nebenräumen der Küche. Der Bereich des Buffets lässt sich über Faltläden grosszügig öffnen, das Office kann bei festlichen Anlässen als Bar genutzt werden. Die Ver- und Entsorgung geschieht direkt über den nordseitigen Zugang. Die Disposition der Küchenräume folgt jenem der Abläufe.

Architektonischer Ausdruck

Das asymmetrische Walmdach nimmt Gäste und Klienten in Empfang, bietet Gelegenheiten für gedeckte Aufenthaltsbereiche, verortet den Bau im Zentrum der Anlage und lässt ihn mit den angrenzenden Gebäuden in Beziehung treten. Zum Platz hin bildet es über die Breite des Gebäudes eine einladende Geste, Haupteingang und Zugang zu Saal, Shop und Cafeteria werden durch das Vordach markiert. Die Einfachtheit der Volumetrie und die offene, radiale Abfolge der Haupträume um einen Kern folgt der Absicht eines aneigenbaren, veredelten Profanbaus. Die Orthogonalität in Struktur und Plan lässt das Gebäude in sich ruhen. Die asymmetrische Gewichtung des Körpers in der Überhöhung des Daches bezieht sich hierarchisch auf die darunterliegenden Nutzungen und zeichnet die Lage des Saales nach. Die schmalen Seiten des Gebäudes verhindern Paralellräume zur Hofbebauung und eine übermässige Abdeckung der angrenzenden Erdgeschossfassaden.







| Situationsplan
Situationsplan
| Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Erdgeschoss
| Ansicht / Schnitt
Ansicht / Schnitt
| Ansicht Süd
Ansicht Süd
| Erdgeschoss mit Umgebung
Erdgeschoss mit Umgebung
| Axo Querschnitt
Axo Querschnitt